Bin ich mit 26 schon zu alt für den ganzen Kram?
Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ich mit 26 schon zum alten Eisen gehöre. Körperlich fühle ich mich jedenfalls so. Früher habe ich bis tief in die Nacht gezockt, bin am nächsten Tag fit in die Schule oder Uni gegangen und habe mich unbesiegbar gefühlt. Heute – keine Chance. Ich spiele ein Spiel, das ich vor über 15 Jahren schon gezockt habe, und komme einfach nicht mehr klar. Damals war das alles so leicht, jetzt verkacke ich an Stellen, die ich früher im Schlaf geschafft habe. Wie kann das sein?
Social Media? Zu anstrengend!
Auch Social Media ist für mich irgendwie zur Belastung geworden. Instagram, Facebook, Snapchat – ich bin überall angemeldet, aber es fühlt sich alles nur noch nach Stress an. Zu viele nutzlose Nachrichten, zu viele Verpflichtungen, ständig dieser Druck, auf dem Laufenden zu bleiben. Ich merke, wie ich immer weniger Lust habe, mich da einzuloggen. Stattdessen sehne ich mich manchmal nach der Zeit zurück, als SMS und E-Mails noch gereicht haben. Kein WhatsApp, keine DMs, kein ständiges Gebimmel. Einfach mal Ruhe.
Jugendsprache – was ist das überhaupt?
Und dann diese Jugendsprache! Ich dachte immer, ich bin noch ziemlich nah dran am Zeitgeist, aber mittlerweile verstehe ich die Hälfte der Begriffe nicht mehr. „Cringe“, „NPC“, „rizz“ – was soll das alles? Ich komme mir manchmal echt vor wie mein eigener Opa, der damals nicht wusste, was „lol“ heißt. Es ist, als würde ich eine Fremdsprache hören, obwohl ich doch eigentlich dazugehöre.
Digitalisierung in Deutschland – Hilfe!
Dabei dachte ich immer, ich bin technisch fit. IT, Computer, das war immer mein Ding. Aber die ständigen Neuerungen, Apps, Updates und die Digitalisierung in Deutschland sind für mich inzwischen eher ein Grund für Kopfschmerzen als für Begeisterung. Überall neue Verfahren, alles wird komplizierter, und ich habe das Gefühl, ich komme nicht mehr mit. Ich sehne mich nach den alten Bank-TANs ohne Smartphone zurück. Mehr SMS, weniger WhatsApp. Und Zeitung? Naja, lesen ist immer noch nicht so meins.
Warum ist das so?
Ich frage mich oft, warum das so ist. Warum ich mich nach Einfachheit sehne, nach weniger Reizüberflutung, nach mehr Kontrolle. Vielleicht, weil die Welt immer schneller und lauter wird. Weil ich das Gefühl habe, den Anschluss zu verlieren, obwohl ich doch noch gar nicht so alt bin. Vielleicht ist es auch einfach normal, dass man sich irgendwann nach „früher“ sehnt, selbst wenn das „früher“ erst ein paar Jahre her ist.
Meine Erkenntnis
Was ich daraus lerne? Es ist okay, nicht alles mitzumachen. Es ist okay, sich nach weniger Komplexität zu sehnen und eigene Wege zu gehen. Man muss nicht jeden Trend verstehen oder überall dabei sein. Vielleicht ist das Erwachsenwerden genau das: Zu merken, dass man nicht mehr alles verstehen muss – und dass das völlig in Ordnung ist.
Wie geht’s euch damit? Fühlt ihr euch auch manchmal wie ein Rentner, obwohl ihr noch jung seid? Schreibt’s gern in die Kommentare!
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